Schulprojekte

Ausflug der Klasse 6b zur Synagoge in Halle

Am Montag, dem 15.10.2018, unternahmen wir, die Klasse 6b, im Rahmen des Religionsunterrichtes unter Leitung von Frau Luft einen Ausflug zur Synagoge in Halle. Dabei erfuhren wir sehr viel über das Judentum, jüdische Menschen und ihre Lebensweise, z.B. dass Jungs und Männer immer eine Kippa tragen, um ihre Ehrfurcht vor Gott zu zeigen. Das gilt jedoch nur für sehr religiöse Menschen. Weniger religiöse Menschen tragen die Kippa nur in der Synagoge. Frauen tragen übrigens keine Kippa. Bevor wir die Synagoge betreten durften, mussten auch die Jungs aus unserer Klasse eine Kippa aufsetzen. Als Erstes fiel uns auf, dass an jeder Tür eine Mesusa ist. Das sind kleine Schriftrollen an den Türpfosten, in denen eine Textstelle aus der Tora aufbewahrt wird. Juden küssen beim Verlassen eines Raumes erst die eigene Hand und berühren dann damit die Mesusa. Anders als in einer christlichen Kirche sitzen Männer und Frauen in der Synagoge getrennt. Die Tora – die heilige jüdische Schrift –  konnte uns leider nicht gezeigt werden, da Arne kein Jude ist und somit die Tora nicht berühren darf. Arne erzählte uns, dass die jetzige Synagoge ehemals eine Trauerhalle war, die umgebaut wurde. Da die ursprüngliche Synagoge von Nationalsozialisten 1938 niedergebrannt worden war. Nachdem wir uns die Synagoge von innen angesehen hatten, durften wir uns auf dem Friedhof umsehen und haben ein Grab gefunden, welches schon 200 Jahre alt ist. Das kommt daher, dass jüdische Gräber nie eingeebnet werden. Sie werden auch nicht, wie auf christlichen Friedhöfen üblich, mit Blumen oder Kränzen geschmückt, sondern mit Steinen. Jeder Besucher legt einen Stein auf den Grabstein. Bald war unser Ausflug schon zu Ende und wir fuhren mit der Straßenbahn zurück zur Schule. Dieser Tag war wirklich aufschlussreich, weil wir viel Neues gelernt haben.

Adriana, Anna, Emma , Hannah, Lukas und Miriam