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Wieso Latein?

LATEIN IST DIE MUTTERSPRACHE VIELER EUROPÄISCHER SPRACHEN
-90 Prozent des Wortschatzes der romanischen Sprachen sind lateinischen Ursprungs. Romanische Sprachen sind: Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Rumänisch.
-Da die Römer vor langer Zeit fast ganz Europa beherrscht hatten, wurde die lateinische Sprache zur gemeinsamen Grundlage vieler Sprachen des europäischen Kulturraumes.
-Selbst im Englischen beträgt der Anteil von Wörtern mit lateinischen Wurzeln 50-60 %!
-Lateinkenntnisse stellen also eine optimale Grundlage für den späteren Spracherwerb dar, wirken sich natürlich auch sehr positiv auf eine bereits erlernte Fremdsprache (Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch) aus.
-Die Grammatik vieler dieser Sprachen beruht auf der lateinischen Grammatik.

LATEIN IST EINE VORAUSSETZUNG FÜR VIELE STUDIENFÄCHER
Studienfächer, die das Latinum zwingend voraussetzen bzw. für die Lateinkenntnisse empfohlen werden, sind vor allem:
•Ägyptologie (Kultur und Sprache des alten Ägyptens)
•Allgemeine Sprachwissenschaft
•Anglistik (englische Sprache und Literatur)
•Archäologie (Altertumswissen-schaft)
•Germanistik (deutsche Sprache und Literatur)
•Geschichte
•Jura (Rechtswissenschaft)
•Kunstgeschichte
•Literaturwissenschaft
•Medizin
•Musikwissenschaft
•Pädagogik (Erziehungswissenschaft)
•Pharmazie (Arzneimittelkunde)
•Philosophie
•Romanistik (Französisch, Spanisch, Italienisch, Rumänisch)
•Theologie
•Übersetzungs- und Dolmetschwissenschaft
•Zahnmedizin

LATEIN TRAINIERT GENAUIGKEIT, KONZENTRATION UND LOGISCHES DENKEN
Latein ist eine wortarme Sprache mit hoher Bedeutungsvielfalt. Mit einer Wort-für-Wort-Übersetzung kommt man daher im Lateinischen nicht sehr weit. Man muss genau hinschauen, darf nichts übersehen, muss exakt unterscheiden und richtig kombinieren. Aufgrund der Komplexität der lateinischen Sprache ist man dazu gezwungen, Wesentliches von Unwesentlichem zu unterscheiden, Zusammenhänge zu erkennen und die Einzelheiten in eine Gesamtstruktur einzuordnen.
Im Fremdsprachenunterricht moderner Sprachen stehen das Hörverständnis und die mündliche bzw. schriftliche Sprachproduktion im Vordergrund. Im Lateinunterricht hingegen geht es vor allem darum, syntaktisch komplexe Texte ins Deutsche zu übersetzen.

LATEIN HILFT, FREMDWÖRTER ZU VERSTEHEN
Eine immense Zahl von Fremd- und Lehnwörtern sind lateinischen Ursprungs. Das gleiche gilt für Fachbegriffe aus Wissenschaft, Forschung und Technik:
•Gesellschaft:

  • Demonstration←demonstrare (zeigen)
  • sozial←socius (der Kamerad)

•Mathematik:

  • Addition←addere (hinzufügen)
  • Multiplikation←multiplicare (vervielfältigen)

•Medizin:

  • Fraktur←frangere (zerbrechen)
  • Kur←cura (die Pflege)

•Politik:

  • Minister←minister (der Diener)
  • Präsident←praesidere (leiten)

•Recht:

  • Jurist←ius (das Recht)
  • legal←lex (das Gesetz)

•Technik:

  • Computer←computare (ausrechnen)
  • Video←videre (sehen)

LATEIN SCHÄRFT DAS SPRACHBEWUSSTSEIN FÜR DIE DEUTSCHE SPRACHE.
DER LATEINUNTERRICHT ERMÖGLICHT EINEN BLICK IN DIE EUROPÄISCHE VERGANGENHEIT.
IM LATEINUNTERRICHT WERDEN DIE GRUNDPROBLEME IM MENSCHLICHEN LEBEN DISKUTIERT.

LATEIN IST NICHT SCHWERER ALS ANDERE FÄCHER
-Darüber hinaus liegt der Schwerpunkt des Lateinunterrichts im Lesen und im Übersetzen. Die Unterrichtssprache im Lateinunterricht ist übrigens Deutsch!
-Im Lateinischen sind das Schriftbild und Aussprache gleich.
-Zusammenfassend lässt sich sagen: Wer den übrigen Fächern des Gymnasiums gewachsen ist, der schafft auch Latein.

LATEINUNTERRICHT MACHT SPAß